
DAS EMOTIONALGEHIRN
Der Mensch besitzt 3 Gehirne - das Stammhirn, Emotionalgehirn und das Großhirn.
Für das Lösen unserer Probleme sind die letzten beiden von großer Bedeutung. Durch die verschiedenen Zielsetzungen der zwei kommt es zu Missverständnissen, welche entscheidend sind für die Schwere und Größe unserer Probleme.
Das Emotionalgehirn hat die Aufgabe, dass die 7 Grundmotive erfüllt sind.
1. Schutz
2. Existenz
3. Zugehörigkeit
4. Geliebtsein
5. Freiheit
6. Einbringen (Meinungen, Fähigkeiten, Talente...)
7. Sex
Ist eines der Grundmotive oder auch mehrere in Gefahr, macht das Gehirn sehr schlechte Gefühle, denn diese 7 Kriterien waren in der Steinzeit für das Überleben notwendig. Unser Gehirn funktioniert auch heute noch über die Instinkte.
Unsere Gefühle entstehen durch unsere negativen oder positiven Beurteilungen.
Wenn z.B. die Freundin sauer ist, weil sich ihr Freund wieder mit seinen Kumpels trifft und sich nicht Zeit nimmt für sie, dann wird sie möglicherweise in die Ablehnung gehen. Daraufhin könnte seine mögliche Beurteilung sein, dass er nicht frei entscheiden darf. Er hat Angst, wenn er dies tut, dass er von seiner Freundin nicht mehr geliebt wird. Je nachdem, wie negativ er diese Situation beurteilt, desto negativer fällt auch das Gefühl aus. In diesem Fall würde das Gehirn glauben, dass das 4. und 5. Grundmotiv in Gefahr sind. Es macht ihm schlechte Gefühle, damit er diesen Umstand schnell ändert.
Eine mögliche andere Beurteilung von ihm wäre, dass er erkennt, dass sie sich einsam oder nicht geliebt fühlt von ihm. In diesem Fall wäre keines der Grundmotive in Gefahr und das Gehirn würde keine schlechten Gefühle machen.
Das Großhirn hat die Aufgabe, "glückliche Gefühle haben" und "negative vermeiden" zu wollen. Es kann selber keine Gefühle produzieren, weshalb es das Emotionalgehirn benötigt.
Sobald ich etwas als schlecht beurteile, glaubt unser Großhirn, dass unser Glück in Gefahr ist und sagt unserem Emotionalgehirn, es soll schlechte Gefühle machen, damit wir diesen Umstand wieder ändern.
Unser Großhirn ist sehr empfindlich und glaubt sehr schnell, dass unser Glück in Gefahr ist. Dazu reicht ein unangenehmer Geruch oder Lärm. Unser Emotionalgehirn denkt jedoch aufgrund des Impulses vom Großhirn, dass eines unserer 7 Grundmotive in Gefahr ist.
Ein Beispiel: Ein Mann beurteilt den Kleidungsstil seiner Freundin als nicht passend oder schlecht. Daraufhin macht ihm sein Großhirn ein schlechtes Gefühl, da es glaubt, dass er dann nicht glücklich sein kann. Die Information wird ans Emotionalgehirn weitergeleitet und dieses glaubt, dass eines der 7 Grundmotive in Gefahr ist. Möglicherweise das 3. (Menschen die zu einem passen). Somit hat er ein viel schlechteres Gefühl als es die Situation eigentlich erfordert.
Diese Missverständnisse kann man glücklicherweise umgehen, indem man Situationen bewusst positiv beurteilt. Denn in den meisten Fällen sind weder unsere Grundmotive noch unser Glück in Gefahr.